Nach dem Spiel ist vor dem Spiel…
EIN BERICHT ZUR UNKERSDORFER BLUESNACHT VON MARGIT HEGEWALD
Voriges Jahr, traditionell am ersten Junisonnabend war alles vorbereitet für die 12. Unkersdorfer Bluesnacht. Doch dann war coronabedingte Stille angesagt. Und auch im Juni diesen Jahres waren wir zögerlich und blickten kritisch auf das Auf und Ab der Zulässigkeiten von Konzertveranstaltungen. So wurde mit den schon für 2020 eingeladenen Musikern der 4. September ausgemacht. Upps! Schuleinführung in Sachsen, letztes Ferienwochenende, ist da unsere Junge Gemeinde bereit, wieder für Kulinarisches vor der Kirche zu sorgen? Und nimmt etwa Corona schon wieder Fahrt auf? Aber wer wagt gewinnt.
Unser Fazit: Es war eine klasse Bluesnacht. Und die Freude lag auf beiden Seiten. Man spürte, wie sehr das Fehlen öffentlicher Auftritte an den Nerven der Musiker genagt hat, auch wenn in der musikalischen Zwangspause so manches neue Musikstück entstanden ist. Dies spürte man vor allem bei Mac Frayman, einem Wahl-Franken mit irischen Wurzeln, der den Abend eröffnete. In seinen Songs verarbeitet er auch sein eigenes Leben oder benennt Kompositionen nach Orten, wo er sie geschrieben hat. Vielleicht schreibt er uns einen Unkersdorf Song, „Unkersdorf Town“ hat er mit uns schon angestimmt.
Und dann kam die Bluesband „Dietmar und Klaus“, hinter deren „Phantasienamen“ sich die gestandenen vier Thüringer Bluesmusiker Rudi, Harald, Mark und Josa verbergen. Echte Typen mit viel Spielwitz, virtuos an ihren Instrumenten. Wir, das Publikum – auch wenn nicht alle ausgesprochene Bluesfans sind – hatten viel Spaß. Und wir gingen in eine kühle Nacht in der Hoffnung, dass uns allen ein wiederholter Kultur-Lockdown erspart bleibt.
Wir würden uns deshalb freuen, wenn uns die Freunde der Unkersdorfer Bluesnacht weiterhin die Treue halten. Herzlichen Dank auch an die Sponsoren. Auf ein gesundes Wiedersehen, spätestens zur 13. Bluesnacht, die für den 4. Juni 2022 geplant ist.